Ü40 qualifiziert sich für Westdeutsche Meisterschaft

Als Hockeyspielerinnen und Kanuten, die von ihren Wettkämpfen zurück in die Sportschule gingen, am offenen Fenster der Kabine unserer Mannschaft vorbeiliefen, hatten sie ein verschmitztes Grinsen im Gesicht, schlug ihnen doch ein etwas schiefes, aber dafür umso lauteres “Hulapalu” wahlweise auch “Die immer lacht” entgegen. Es war wieder soweit, die inoffiziellen Hymnen der Playlist wurden erneut das ein oder andere Mal lauthals skandiert. Doch der Reihe nach…

Nachdem bei der letzten Teilnahme ein etwas “blutleerer” Auftritt der Mannschaft alle nachhaltig ärgerte, nahm man sich für den diesjährigen Auftritt in Duisburg vor, sich auf “alte” Tugenden zu besinnen und diszipliniert aufzutreten und aus einer sicheren Abwehr heraus, eigene Chancen zu kreieren. Diese Taktik erwies sich als absolut erfolgreich. Alle Mannschaftsteile zeigten, dass in der mannschaftlichen Geschlossenheit die wesentliche Stärke liegt. Gerade die Möglichkeit, bei über 30 Grad feste Wechselpartner zu haben, was zusätzlich keinen Qualitätsverlust bedeutete, war ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Bereits im ersten Spiel traf man auf den Seriensieger aus Speldorf, deren Mannschaft mit mehreren Ex-Profis und Spielern aus höheren Ligen gespickt war. Mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung rang man dem Favoriten ein verdientes 0:0 ab und hätte durch einen Freistoß aus aussichtreicher Position sogar als Sieger vom Feld gehen können.

Das zweite und dritte Gruppenspiel wurde mit 1:0 und 10:0 (glaub ich) gewonnen, sodass man aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Speldorf mit sieben Punkten als Gruppenzweiter ins Halbfinale einzog. Auch in diesem Spiel zeigte die Mannschaft eine disziplinierte und engagierte Leistung. Nach der Führung durch Steven Wienecke fingen wir im direkten Gegenzug den Ausgleich. Dennoch zeigte unsere Truppe Moral und erhöte den Druck auf das gegnerische Gehäuse. Nach einer schönen Kombination über drei Stationen war es schließlich Steffi Rohde, der den Ball am chancenlosen Torhüter vorbei ins Netz beförderte. Den Treffer zum 3:1 Endstand erzielte Maik Weber mit einem fulminanten Schuss aus der Distanz. Nach dem Abpfiff lagen sich die Spieler und die mitgereisten Zuschauer in den Armen und feierten den Finaleinzug und die damit erreichte Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft am 1. September 2018, die ebenfalls in Duisburg-Wedau ausgetragen wird. Im anschließenden Finale traf die Mannschaft erneut auf den VfB Speldorf und bot dort eine weitere couragierte Leistung. Am Ende musste man sich erdenklich knapp mit 2:1 geschlagen geben. Das Spiel ging, anders als die Vorrundenspiele nicht über 22 Minuten, sondern nur über 15 Minuten. Das war unglaublicherweise ein Nachteil für uns, da wir die größeren Kraftreserven besaßen. So reichte der sehenswerte Pass von Marco Sommer, den Michael Wüsten mit toller Direktabnahme abschloss, nur noch zum Anschlusstreffer. Dennoch tat dies der top Stimmung keinen Abbruch und es wurde mit reichlich Gerstensaft ausgiebig gefeiert.

Unsere Ü50 wurde nun von der Seitenlinie supportet. Leider reichte es für die Truppe nicht zum Weiterkommen. Das verletzungsbedingte Fehlen einiger Leistungsträger konnte an diesem Tag leider nicht kompensiert werden. Somit feierten schließlich alle gemeinsam den Abschluss eines tollen Tages.

In diesem Sinne freuen wir uns auf den 1. September 2018, wenn wir wieder gen Duisburg aufbrechen dürfen und als einziger Vertreter des Kreises Essen Süd-Ost die Fahnen hochhalten werden. Wir hoffen, dass uns dann unsere Langzeitverletzten Rossi und Ferne wieder tatkräftig unterstützen können…