C1 unterliegt RWE im Halbfinale des Stadtpokals

Mit 6:1 unterlag die Mannschaft von Julio Garcia und Phil Tuszik beim souveränen Tabellenführer der Niederrheinliga Rot-Weiß Essen. Das Ergebnis war sicherlich verdient, fiel allerdings sicher um zwei bis drei Tore zu deutlich aus. Zu Beginn zeigten die Außenseiter zu viel Respekt und waren in der Grundordnung zu naiv. Wie aus der Leistungsklasse gewohnt, liefen sie die Hintermannschaft der Rot-Weißen mit drei bis vier Spielern an, die dann durch ihre Technik keine Probleme hatte, kontrolliert aufzubauen und die sich bietenden Freiräume in der Zentrale zu nutzen. So geriet man schnell in Rückstand, den die Rot-Weißen fix auf 2:0 erhöhen konnten. Die Kubys kamen nicht so recht in die Zweikämpfe, was allerdings auch daraus resultierte, dass der reine 2008er Jahrgang der Heimmannschaft körperlich, spielerisch und auch taktisch sehr gut ausgebildet war. Diese individuelle Klasse des Gegners aus dem Nachwuchs-Leistungs-Zentrum muss man einfach anerkennen. Dennoch kamen die Rot-Weißen deutlich zu leicht zu ihren Treffern, die teils Resultat individueller Fehler oder mangelnder Cleverness waren. So stand es zur Halbzeit 5:0. Nun hätte man denken können, die Kubys brechen vollends ein, doch das Gegenteil war der Fall, was durchaus von großer Moral zeugt.

In der zweiten Hälfte machten es die Kubys ein bisschen so, wie einst die Schalker, als sie in Dortmund nach 0:4 einfach die zweite Halbzeit gewinnen wollten.

So staunten die Roten nicht schlecht, als die blau gekleideten Gäste sich plötzlich präsent in den Zweikämpfen zeigten, das Zentrum “verdichteten” und immer wieder spielerische Nadelstiche setzten. So kam es auch zum verdienten, trotz des klaren Zwischenstandes, bejubelten Treffers durch Konstantin. Diesem hätte man nach Chancen sicher zwei weitere folgen lassen können. Die Kubys pushten sich nun und hatten den Respekt, gegen einen immer noch spielbestimmenden, aber doch deutlich auch in der Defensive geforderten Gegner, verloren. Allen voran Berkay zeigte sich in Zweikämpfen präsent und eröffnete immer wieder das Offensivspiel. Auch daran, dass RWE nun mehrmals Foul spielte und gelbe Karten kassierte, zeigt sich, dass die Kubys da waren. Fast hätte man es Schalke gleich getan und die zweite Hälfte für sich entschieden, doch ein tatsächlicher Ausrutscher bescherte RWE noch den Ausgleichstreffer.

Keine Frage, der Finaleinzug der Rot-Weißen ist absolut verdient. Glückwunsch dazu. Aber auch die Jungs vom Hinsbecker Berg haben sich ein dickes Lob verdient und vor allem viel und schnell gelernt, wie man gegen einen technisch überlegenen und körperlich präsenten Gegner spielt. Das hat die zweite Halbzeit eindrucksvoll bewiesen.

Auch der Einzug ins Halbfinale ist bereits ein Riesenerfolg, spielen alle drei weiteren Halbfinalisten doch in der Niederrheinliga. Es war sicher ein lehrreicher Abend, der nachhaltig mehr bringt, als ein 12:0 gegen eine schwächere Truppe.

Hut ab, da habt ihr die Farben der SG Kupferdreh-Byfang respektabel vertreten!